Coriolanus

Stage Design

Regie: Azelia Opak

Kostüme: Noémi Borcsányi-Andits

Licht: Lukas Kaltenbäck

Dramaturgie: Marie-Therese Handle-Pfeiffer

Mit Philipp Dornauer, Lukas Haas, Paul Hüttinger, Uwe Reichwaldt, Judith Richter, Jens Ole Schmieder

Gezeigt wird die Geburtsstunde des Populismus, die den Fall des letzten, auf gleichermaßen spektakuläre wie fatale Weise unbeugsamen Soldaten bedingt. Coriolanus ist ein Kind des Krieges, vollkommen seiner Sache verschrieben: der kriegerischen Herrschaft des römischen Adels. Seine Umwelt aber ist dabei, in eine Zeit überzutreten, in der das Lob der Taten mehr Prestige hat als die Taten selbst. Die „Plebs“ hat längst erkannt, dass politische Macht die Not länger lindern kann als eine Handvoll Korn, und übt sich in der Kunst der Intrige. Dabei gerät der anfechtbare Titelheld in das Spannungsfeld zwischen Krieg, der Frieden stiften soll, und einer neuen Zeit, die andere, blutfreie – oder wie Coriolanus sagen würde: blutlose – Kriegsformen übt.

Dass Brecht dieses Stück bearbeitet, Beethoven eine Ouvertüre (op.62) mit demselben Titel geschrieben und Ralph Fiennes die Vorlage 2011 verfilmt hat, mag vom anhaltenden Interesse an diesem außergewöhnlich radikalen Protagonisten zeugen.

Shakespeare überlässt dem Publikum die schwierige Aufgabe, die Wahl der Mittel jeweils gerechtfertigt oder fatal, ehren- oder grauenvoll, listig oder feige einzuschätzen. Das Stück war immer schon eine starke Herausforderung – und ist es in Zeiten schwindender Gewissheiten mehr denn je.

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Von gläsernen Himmelsscherben

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Als die Bohne Achterbahn fuhr